Kampagne Winterhaus
kein Mensch soll auf der Straße übernachten müssen
Einleitung:
Schätzungen gehen von ca. 300 000 Menschen aus welche auf der Straße leben - die Dunkelziffer dürfte weitaus höher liegen
davon sind ca 20 % Frauen, 25 % Kinder und Jugendliche und ca. 55 % Männer
Kinder und Jugendliche verkaufen ihre Körper um zu überleben - gerade die Kids unter 16 Jahre (von zu Hause oder Heimen weg gelaufen) trauen sich nicht auf das Sozialamt zu gehen, die Angst wieder zurück zu müssen ist zu groß.
Nicht wenige Kids wurden im häuslichen Umfeld Misshandelt oder Missbraucht, so dass ihnen die Straße als eine Art Befreiung vorkommt.
Verkaufen sie ihre Körper haben sie zwar Geld zum Überleben, doch der Ekel kommt, wird in Alkohol ertränkt, später kommen Drogen hinzu und der Kreislauf beginnt sich zu schließen. Ohne fremde Hilfe kommen die Kids hier nicht mehr raus.
Streetworker kommen nur schwer an diese Zielgruppe heran, das Misstrauen und auch die Angst wieder nach Hause zu müssen, sind bei vielen Kids sehr stark ausgeprägt, kein Wunder nach dem was sie in ihren jungen Jahren schon erleben und erleiden mussten.
Frauen haben es auf der Straße besonders schwer.
Nicht wenige Frauen werden Misshandelt und Missbraucht, sind den körperlichen Angriffen meist wehrlos ausgeliefert.
Es gibt es zu wenige Anlaufstellen und Übernachtungsmöglichkeiten für Frauen, man hat sich mehr auf männliche Obdachlose eingestellt in Städten und Gemeinden.
Auch männliche Obdachlose sind der Gewalt, Missbrauch und Misshandlung ausgesetzt. Es kommt immer wieder vor, dass man
Obdachlose verprügelt auf der Straße, der Parkbank oder sonst wo. Motive nicht Nachvollziehbar.
All diese Menschen sind gerade bei niedrigen Temperaturen dem Kältetod ausgesetzt. Schlafsack und Isomatte reichen bei massiver Kälte kaum aus. Dazu kommt, dass sie meist aus U-Bahnschächte, Eingänge von Kaufhäuser usw des Nachts vertrieben werden. Diese Orte werden gerne heimgesucht, sind sie hier vor Wind, Regen und Schnee geschützt, auch weil es an diesen Orten um einige Grade wärmer ist als davor.
Unsere Forderung:
für Kinder und Jugendliche
hier müssen gesonderte Anlaufstellen geschaffen werden um die Kids von der Straße zu bekommen. Dazu die Garantie, dass man die jungen Menschen nicht nach Hause zurück schickt, sondern nach einer Übergangsphase diese in betreuten WG, oder ähnliche Einrichtungen entlässt. Hilfe bei fehlenden Schulabschluss, Suche nach Lehrstelle usw sollte gewährleistet und gefördert werden.
Frauen und Männer
Ganzjährige Übernachtungsmöglichkeiten für alle Obdachlose
heiße Getränke bereit stellen
funktionierende Duschen und saubere Toiletten
Habseligkeiten des Einzelnen vor Zugriff Unbefugter schützen durch gut schließende Schließfächer (wie bei der Bahn zB)
mehr Wärmestuben welche 24 Stunden geöffnet bleiben
nicht dass in den Gazetten mit großer Schrift zu lesen ist:
Obdachloser erfroren - warum?