Thema: Der Rollator - auch Gehwagen genannt 16.07.11 11:12 (bis dato 47 x gelesen)
Fällt das Laufen schwerer, man muss sich mit beiden Händen abstützen - auch das Tragen der Einkaufstasche wird zum Problem - kommt man an einen Rollator nicht mehr herum.
Vom Arzt bekommt man das obligatorische Kassengestell verschrieben - sieht auf den ersten Moment auch gut aus, erfüllt seinen Zweck, man kann Laufen, sich hinsetzen wenn es nicht mehr weiter geht (ist meist eine kleine Sitzfläche vorhanden), den Einkauf gut verstauen und ist damit wieder unabhängig - man gewinnt ein Stück Freiheit und Selbstständigkeit zurück.
Doch hat man wenig Kraft in den Händen kommt man schnell an die Grenzen. Wie das Ding anheben wenn der Bürgersteig keine Absenkung hat. Am besten klappt es wenn man mit dem Gehwagen rückwärts den Bürgersteig hoch geht.
Es gibt auch Gehwagen aus Alu, wiegen nur die Hälfte (7 kg - Kassengestell meist um die 13 kg), man sollte beim Arzt darauf bestehen, dass man einen leichteren Rollator verschrieben bekommt, hartnäckig bleiben. Oder man kauft sich einen selbst. Im Internet findet man sehr gute Modelle - schon ab 80 Euro aufwärts.
Weitere Nachteile erfährt man im täglichen Einerlei. Treppen sind kaum zu überwinden - ohne fremde Hilfe so gut wie unmöglich - man ist ewig auf der Suche nach einer Rolltreppe, Aufzug - meist muss man viele Umwege gehen um dahin zu gelangen - selbst Rampen sind selten an den Eingängen - sind Stufen vorhanden heißt es wieder - ein Stück weiter laufen zur Rampe.
Auch Straßenbahnen (viele haben zu hohe Stufen), Busse, selbst U- und S-Bahnen können zum Problem werden wenn man nicht ebenerdig einsteigen kann. Man kann nur jedem empfehlen - hat man einen Termin beim Arzt, Amt oder sonstwo und muss die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen - etwas mehr Zeit einzuplanen - Fahrzeit plus halbe bis 1 Stunde sollten es sein. Ging gestern die Rolltreppe oder Aufzug noch an der Station, kann das morgen schon wegen Wartungsarbeiten still stehen, da heißt es suchen nach einer anderen Möglichkeit wie man das Hindernis überwinden kann. Das kostet Zeit - je nachdem wie schnell man noch gut zu Fuße ist.
Fazit:
Der Rollator ist eine gute Alternative und jedem Gehstock und Krücke vorzuziehen - beim Einkauf nicht zu toppen - doch benötigt man das Teil stetig, sind Nachteile nicht unerheblich (siehe letzten Absatz) - doch mal ehrlich - alleine dass man vieles wieder selbst erledigen kann, ein Stück weit an Freiheit zurück gewinnt - hebt zwar die Nachteile nicht auf - doch das Selbstbewusstsein bekommt einen Schub nach vorne - braucht man doch weniger die Kinder, Nachbarn und Freunde zu bitten - dies oder jenes mitzubringen, weil zu schwer - mit dem Gehwagen ist vieles machbar, man muss es ja nicht tragen.
-